Ernährung

 

Ich  denke, dem Thema Ernährung von Katzen kann man gar nicht genug Aufmerksamkeit schenken - auch ich habe dazu leidvolle Erfahrungen  gemacht.

Unser erster Zuchtkater Timmy bekam, als er etwa 7 Jahre alt war, große Probleme mit seiner Blase und Steinen. Es  ging letztlich so weit, dass seine Blase geöffnet und gespült werden  musste. Er muss für den Rest seines Lebens Spezialfutter bekommen und  seine Werte mussten engmaschig überprüft werden. Er frisst ausschließlich Trockenfutter - ich habe ihn mit 4 Jahren von einem anderen Züchter so  übernommen und mir nichts dabei gedacht.

Dann bekam Siri mit  nur 2 Jahren seine erste blutige Blasenentzündung - und kurz danach die  zweite. Auch er ein absoluter Trockenfutter-Liebhaber, Dose schaute er nur mit gerümpfter Nase an - und frisches Fleisch fand er geradezu eklig.

Aber ich fing erst richtig an, nachzudenken, als mir  eine Freundin erzählte, dass sie mit ihrem Hund lange in der  Tierarztpraxis warten musste - und dabei war ihr aufgefallen, dass eine  Vielzahl der Leute, die dorthin kamen, Spezialfutter für ihre Lieblinge,  vor allem Hunde und Katzen, abholten. Und der Satz, den ich nie vergessen werde und der mich zum absoluten Umdenken brachte, war:  "Katzen sind Wüstentiere, und kein Wüstentier würde freiwillig ein  dehydriertes Futter anrühren. Da sind gesundheitliche Probleme doch vorprogrammiert."

Also fing ich endlich an, mich zu  erkundigen, Bücher zu lesen, durch´s Internet zu surfen. Und es dauerte  gar nicht lange, bis ich beschloss, dass unsere Katzen keinerlei Trockenfutter  mehr bekommen. Nur - dass ich überzeugt war, hieß noch lange nicht, dass auch unsere Katzen davon überzeugt werden konnten. Vor allem Siri  hat mir das Leben wirklich schwer gemacht - er verweigerte jegliche  Nahrungsaufnahme und rannte immer, wenn er mich sah, laut schreiend zu  der Stelle, wo vorher das Trockenfutter gestanden hatte. Ich sagte mir immer, eine gesunde Katze verhungert nicht vor einem vollen Napf. Und  sah es schon als Erfolg an, dass er wenigstens mal die Soße vom  Dosenfutter ableckte. Aber immer wieder gab ich ein bisschen nach und  gab ihm doch noch ein paar Krümel Trockenfutter, da ich Angst um ihn  hatte... Und wirklich, er nahm über 3 Pfund ab und ich war kurz davor,  aufzugeben - als endlich sein Hunger siegte und er sowohl Fleisch als auch Dosenfutter akzeptierte! Ich glaube, ich habe mich selten in meinem  Leben so gefreut! Er ist bis heute ein echter "Trockenfutter-Junkee" -  wann immer es ihm gelingt, klaut er ein paar Krümel Leckerchen von  unserem Hund oder auch liebe Geschenke von Besuchern - aber er frisst mit Appetit auch das andere Futter - und Blasen- oder andere Probleme  hat er seit dem nie wieder gehabt!

Und ich merke auch  unseren anderen Katzen an, dass ihnen das "Nassfutter" gut tut -ich habe  nie wieder Mütter gehabt, die zu wenig Milch gehabt hätten, das Fell  ist wunderschön glänzend, die Tiere haaren weniger, die Katzen sind  aufmerksamer und verspielter als vorher, unser Tierarzt kennt uns  eigentlich nur vom Impfen her.

Ich möchte noch einmal klar  stellen, dass ich keineswegs der Meinung bin, dass unsere Art der  Fütterung die allein richtige ist - ich lerne weiter täglich dazu und  bin für Tipps dankbar. Aber es ist unser Weg, den ich eingeschlagen habe  und mit dem wir uns wohl fühlen. 


Wir  füttern Eintagsküken, viel frisches Fleisch, rohe Knochen (z.B.  Hühnerhälse zum "Zähneputzen" und zur besseren Versorgung mit Calcium,  natürlich roh, damit die Knochen nicht splittern!) achten aber darauf,  dass wir dann Nährstoffe ergänzen - vor allem Taurin. Wir  füttern nicht reines "B.A.R.F." , denn auch ich kann mich noch nicht 100%ig mit reinem barfen anfreunden. Ich finde es wichtig, dass unsere Katze auch gutes Dosenfutter gerne fressen (ohne Zucker, mit wenig  Getreide, mit hohem Fleischanteil).

Wenn Sie Fragen  haben, beantworte ich diese gerne - auch nenne ich gerne die Bücher, die ich als hilfreich empfand oder Adressen, woher ich mein Futter beziehe! Ich freue mich auf regen Kontakt!

Ich  weiß, dass ich lange Zeit als Exot belächelt wurde, was Katzenernährung betrifft - um so mehr freue ich mich, dass inzwischen viele  Katzenzüchter nach ziehen, auch künftigen Katzenbesitzern mit Rat und Tat zur Seite stehen.